Jüngste internationale Studien deuten darauf hin, dass fehlerhafte Injektionstechniken der Grund für die nach der Covid-Impfung gemeldeten Fälle von seltenen Blutkerninselerkrankungen sein könnten. Wenn die Injektionstechnik falsch ist, könnte der Impfstoff in den Blutkreislauf gelangen, anstatt den Muskel zu erreichen. Dies kann zu Blutgerinnseln führen, so Gesundheitsexperten. "Wenn die Nadelspitze nicht tief genug in den Muskel eindringt oder ein Blutgefäß trifft, kann der Impfstoff direkt in den Blutkreislauf injiziert werden. Dies ist eine äußerst seltene Möglichkeit. Es kann passieren, wenn die Haut von einem unzureichend ausgebildeten medizinischen Personal eingeklemmt wird. Intramuskuläre Injektionen müssen ohne Einklemmen der Haut verabreicht werden, damit die Nadelspitze den Muskel erreicht. Wenn die Haut eingeklemmt wird, erreicht die Nadelspitze nur das Unterhautgewebe", so Dr. Rajeev Jayadevan, Mitglied der nationalen Covid-Taskforce der indischen Ärztekammer in Kochi, Kerala. Eine andere Studie, die an der Universität München in Deutschland an Mäusen durchgeführt wurde, legt ebenfalls nahe, dass diese seltene Komplikation bei Adenovirus-Impfstoffen durch die Injektion des Impfstoffs in den Blutkreislauf verursacht werden könnte. Impfstoffkandidaten verschiedener Sorten wie AstraZeneca (Adenovirus-Vektor), Pfizer (mRNA) und ein Placebo wurden verwendet, um die Ergebnisse nach verschiedenen Injektionswegen zu überprüfen. Der Vorabdruck der Studie von Leo Nicolai und Koautoren, der auf the preprint server for Biology veröffentlicht wurde, hebt die versehentliche intravenöse Injektion als möglichen Mechanismus für das thrombotische thrombozytopenische Syndrom (TTS) nach der Impfung hervor, das auch als impfstoffinduzierte immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) bezeichnet wird.
"Unsere Daten bieten erste experimentelle Unterstützung für die mögliche Abfolge von Ereignissen, die bei einigen Patienten zu TTS führen könnten: Die Thrombozytopenie könnte eine Folge der versehentlichen intravenösen Injektion eines Adenovirus-Impfstoffs mit anschließender Thrombozyten-Adenovirus-Aggregation und Aktivierung mit Antikörperbildung sein. Wir empfehlen, vor der Injektion zu aspirieren, um zu prüfen, ob sich Blut in der Spritze befindet", so die Autoren.