Bis zu 10 % der amerikanischen und zwischen 2 und 6 % der deutschen Kinder leiden laut dem Bundesgesundheitsministerium am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADHS, eine der häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern. Symptomatisch für ADHS sind Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und Impulsivität. Eine Möglichkeit, ADHS-Kinder zu unterstützen und ihre Symptome zu reduzieren, beschreiben wir in diesem Beitrag.
Die Ursachen von ADHS liegen unter anderem in einem unvorteilhaften Lebensstil, schlechten Ernährungsgewohnheiten und einer unzureichenden Mikronährstoffversorgung. Vitamin D scheint bei der Entstehung und Ausprägung der psychischen Erkrankung eine besondere Rolle zu spielen.
Eine Metaanalyse (2018) von fünf retrospektiven Fall-Kontroll-Studien ergab, dass ein niedrigerer Vitamin-D-Status mit der 2,57-fachen Wahrscheinlichkeit von ADHS assoziiert ist. Darüber hinaus zeigte die Metaanalyse prospektiver Studien mit 4137 Teilnehmern, dass unzureichende Vitamin D-Konzentrationen mit einem 40 % höheren ADHS-Risiko im späteren Leben korrelieren (1). In einer 2021 publizierten doppelblind Placebo-kontrollierten, klinischen Studie zeigten Kinder, die 8 Wochen lang Vitamin D und Magnesium erhielten, eine signifikante Verringerung ihrer ADHS-Symptome. Die eine Hälfte der Teilnehmer erhielt dabei nach dem Zufallsprinzip acht Wochen lang sowohl Vitamin D (50.000 I.E./Woche) als auch Magnesium (6 mg/kg/Tag), die andere Hälfte erhielt wirkungslose Placebos. Die Autoren bewerteten die psychische Gesundheit der Kinder zu Studienbeginn und am Ende der Studie mithilfe des "Strengths and Difficulties Questionnaire".
Festgestellt wurde eine Verringerung ihrer ADHS-Symptome:
Emotionale Probleme wurden um 28 % reduziert
Verhaltensauffälligkeiten wurden um 19 % reduziert
Probleme der Sozialkompetenz wurden um 31 % reduziert
Insgesamt reduzierten sich die ADHS-spezifischen Symptome um 20 % (2)
Fazit: Einmal mehr zeigt sich, dass Vitamin D und Magnesium in ausreichender Dosierung ein unabkömmlicher Baustein für die Gesundheit unserer Kinder ist. Neben dem protektiven Schutz, den Vitamin D vor psychischen Erkrankungen bietet, reduziert das Sonnenhormon bei betroffenen Kindern auch die Symptome der ADHS-Erkrankung.
Studien:
Pinto, S., Correia-de-Sá, T., Sampaio-Maia, B., Vasconcelos, C., Moreira, P. & Ferreira-Gomes, J. (2022). Eating Patterns and Dietary Interventions in ADHD: A Narrative Review. Nutrients, 14(20), 4332. https://doi.org/10.3390/nu14204332
Khoshbakht, Y., Bidaki, R. & Salehi-Abargouei, A. (2018). Vitamin D Status and Attention Deficit Hyperactivity Disorder: A Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies. Advances in Nutrition, 9(1), 9–20. https://doi.org/10.1093/advances/nmx002
Quelle: https://sonnenallianz.spitzen-praevention.com/2022/12/09/neues-zu-vitamin-d-bei-adhs/