Prädiabetes ist die Vorstufe zu Typ-2-Diabetes und tritt bei übergewichtigen Menschen auf, häufig gleichzeitig mit der Diagnose einer Fettleber.
Der Blutwert HbA1c gibt Aufschluss: zwischen 5,7 % und 6,4 % handelt es sich um Prädiabetes.
Eine Metformin-Therapie zur Vorbeugung Typ-2-Diabetes sollte sofort begonnen werden, zusätzlich zur Lebensstiländerung mit Gewichtsreduzierung, Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Je früher die Behandlung beginnt, desto länger kann ein Fortschreiten der Krankheit aufgehalten werden.
Das Risiko an Krebs zu erkranken ist nicht nur bei den Patienten mit manifestem Diabetes erhöht, sondern auch bei den adipösen Patienten und den Patienten mit Prädiabetes. Durch Metformin lässt sich das Risiko, an Krebs zu erkranken, reduzieren. Auch dies ist ein weiterer Grund, möglichst früh mit der Behandlung mit Metformin zu beginnen. Die sofortige Behandlung mit Metformin ist auch eine Vorsorge, damit der Blutwert HbA1 6,5 % auch in Zukunft nicht überschreitet. Bei einem HbA1c größer als 7,5 % steigt das Risiko für das Auftreten der typischen Spätkomplikationen des Diabetes, die diabetische Retinopathie, die diabetische Polyneuropathie und die diabetischen Nephropathie.
Besonders übergewichtige Patienten profitieren von Metformin, da es die Gewichtsabnahme unterstützt, und durch Metformin kann auch keine Unterzuckerung auftreten.
Ein Problem der Behandlung mit Metformin ist die Magenverträglichkeit. Beginnen Sie zunächst mit 500 mg direkt nach dem letzten Bissen des Abendessens. Meiden Sie Alkohol, frittiertes und Zucker. Wenn Sie kein Magendrücken auf nüchternen Magen bekommen, können Sie besser noch Metformin am Abend ohne Mahlzeit einnehmen. So kann das Metformin noch aktiver auf den Stoffwechsel der Leber wirken, gegen die Zuckerausschüttung um 2:00 Uhr nachts.
Bei guter Verträglichkeit können Sie nach einer Woche morgens und abends jeweils 500 mg einnehmen. So sollte Woche für Woche um 500 mg gesteigert werden, bis die optimale Dosis von morgens 1000 mg und abends 1000 mg erreicht ist.
Gegenanzeigen
Metformin darf nicht eingesetzt werden bei Herzinsuffizienz, akutem Herzinfarkt, schwerer Niereninsuffizienz und bei Zuständen von Atemnot wie Asthma und COPD. Werden diese Einschränkungen beachtet, ist es eines der sichersten Medikamente, die uns zur Verfügung stehen.
Bei langfristiger Einnahme von Metformin
kann ein Vitamin-B12-Mangel auftreten. Die Leitlinien empfehlen daher die Überwachung der Vitamin B12 Spiegel unter langfristiger Metformin-Therapie.
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine fortschreitende Erkrankung. Nach einiger Zeit reicht eine Monotherapie nicht mehr aus, die Blutzuckerwerte steigen wieder an und es muss dann zusätzlich ein weiteres Antidiabetikum eingesetzt werden. Dies ist die sogenannte „Stufentherapie des Diabetes mellitus Typ 2“. Wird das individuelle Therapieziel mit Lebensstilveränderungen und Metformin nicht erreicht, werden diese anderen Antidiabetika als zweites Medikament zusätzlich zu Metformin eingesetzt. Gelegentlich sind auch drei oder vier blutzuckersenkende Mittel notwendig, um eine gute Einstellung zu erreichen.
Es gibt eine von der Krankenkasse vollständig bezahlte App, die hilft bei Typ-2-Diabetes, um gesunde Gewohnheiten zu etablieren: https://vitadio.de/ dafür benötigt man nur ein Rezept.